Auditive Langzeitbeobachtung Schlieren

Schlie­ren ist eine Gemein­de in der Agglo­me­ra­ti­on Zürich. Ein­her­ge­hend mit dem Bau­boom im Bal­lungs­zen­trum ist auch in Schlie­ren seit meh­re­ren Jah­ren ein star­kes Wachs­tum zu ver­zeich­nen. Ein 2005 von der Stadt Schlie­ren und der Metron AG vor­ge­stell­tes Stadt­ent­wick­lungs­kon­zept ver­sucht die­ses Wachs­tum bewusst zu steu­ern, um von der Stadt­ver­wal­tung for­mu­lier­te und ange­streb­te Qua­li­tä­ten des erleb­ten Raums wie Lebens­qua­li­tät, Iden­ti­tät oder Eigen­stän­dig­keit zu erhal­ten bzw. zu för­dern.
Die Audi­tive Lang­zeit­be­ob­ach­tung Schlie­ren ist ein For­schungs­pro­jekt der Audi­to­ry Archi­tec­tu­re Rese­arch Unit an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin. Aus­ge­hend von dem Schlie­re­ner Stadt­ent­wick­lungs­kon­zept wer­den in die­sem For­schungs­pro­jekt seit 2007 mit einem Kunst­kopf­mi­kro­fon – hier­bei han­delt es sich um ein Spe­zi­al­mi­kro­fon für bin­au­ra­le Auf­nah­men – regel­mä­ßig Schall­auf­nah­men an 24 Stand­or­ten im gesam­ten Stadt­ge­biet ange­fer­tigt. Ziel ist dabei einen audi­tiven Zugang zu den Aus­wir­kun­gen der Stadt­ent­wick­lungs­maß­nah­men auf den erleb­ten Raum zu ermög­li­chen. Die audi­tive Lang­zeit­be­ob­ach­tung ver­folgt dabei kei­ne doku­men­ta­ri­schen Absich­ten. Viel­mehr bil­det sie einen Rah­men für eine ästhe­ti­sche Refle­xi­on über die Ver­än­de­run­gen der Stadt.
Die Audi­tive Lang­zeit­be­ob­ach­tung Schlie­ren wird noch bis 2020 wei­ter­ge­führt und läuft par­al­lel zum Pro­jekt Foto­gra­fi­sche Lan­ge­zeit­be­ob­ach­tung Schlie­ren der Zür­cher Hoch­schu­le der Küns­te. Mit dem Mate­ri­al der bei­den Lang­zeit­be­ob­ach­tun­gen wur­de 2013 das gemein­sa­me Pro­jekt Visu­el­le und audi­tive Wahr­neh­mungs­dis­po­si­ti­ve rea­li­siert.

Pro­jekt­team: Tho­mas Kusitz­ky und Alex Artea­ga